Sowjetisches Ehrenmal Treptower Park – imposantestes Zeugnis der Schlacht um Berlin

Die überwältigende Größe und eindrucksvolle Gestaltung macht das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park zu einer besonderen Sehenswürdigkeit. Es ist den sowjetischen Opfern der finalen Schlacht um Berlin im Zweiten Weltkrieges gewidmet.

Fast versteckt zwischen großen Bäumen eines großen Parks gelegen, öffnet sich das beeindruckende Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park. Beim Gang durch das große Portal zum zentralen Teil der Anlage fühlt man sich als Mensch ganz klein. Genau auf diese Wirkung dürfte der Auftraggeber abgezielt haben. Das sowjetische Staatsoberhaupt Josef Stalin war nach dem Krieg auf dem Zenit seiner Macht und Alleinherrschaft. Dieses Denkmal sollte die monumentale Bedeutung des Sieges der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland für alle Ewigkeit symbolisieren. Stilistisch dem Zeitgeist entsprechend ähnelt die Formensprache den der anderen beiden großen Ehrenmäler im Tiergarten und der Schönholzer Heide.

Von den drei großen sowjetischen Ehrenmalen in Berlin ist das im Treptower Park die zentrale und somit größte Anlage. Sie ist nicht nur das größte Ehrenmal Deutschlands, sondern gilt auch als eines der größten antifaschistischen Denkmäler in Europa. Das Ehrenmal ist zugleich letzte Ruhestätte für über 7.000 der knapp 80.000 sowjetischen und polnischen Soldaten, die bei der Operation Berlin gefallen sind. Angesichts der vielen Touristen gerät das manchmal in Vergessenheit.

Die Entscheidung zum Treptower Park als Standort eines großen Ehrenmals war dabei nicht ganz zufällig. Schon 1945 wurden hier gefallene sowjetische Soldaten begraben. Das Ehrenmal wurde somit um eine bereits bestehende Kriegsgräberstätte gebaut. Nach rund vier Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park 1949 feierlich eingeweiht.

Dominiert wird die Anlage von einer riesigen Statue, die einen Rotarmisten darstellt, der in der einen Hand ein gesenktes Schwert und auf dem anderen Arm ein kleines Kind hält. Unter seinem Stiefel zerbricht ein Hakenkreuz. Die Figur thront auf einem Mausoleum, dessen Mosaik im Innern überrascht, denn auf den Darstellungen verschmelzen religiöse mit sowjetischen Motiven.

Der DDR-Geschichtsschreibung zufolge soll der Figur die Geschichte eines Sowjetsoldaten zugrunde liegen, der bei dem Sturm auf die Reichskanzlei ein kleines Mädchen rettete. Tatsächlich erklärte der Bildhauer mehrfach, dass das Kind lediglich als Symbol für einen friedlichen Neuanfang zu verstehen sei und kein konkretes Ereignis zur Vorlage habe. Zumal das Kind sowjetisch ist, denn Modell stand Svetlana Kotikow, die Tochter des damaligen sowjetischen Stadtkommandanten von Berlin.

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Führungen zum Sowjetischen Ehrenmal:

Private Führung zum Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park

Berlin Stadtführung "Sowjetisches Berlin II - Durch die Rote Metropole"

Infobox

Sowjetisches Ehrenmal Treptower Park (Советский мемориал Берлин-Трептов)

Puschkinallee

12435 Berlin Treptow

Anreise: S-Bahn bis „Treptower Park“ oder Bus bis „Puschkinallee“

52°29'15.5"N 13°28'07.5"E

Führung zum Sowjetischen Ehrenmal Treptower Park

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