“Als unsere Truppen in Mittelasien aufgelöst wurden, saß ich im kasachischen Alma-Ata (heute: Almaty) und fragte mich, wo es nun hingehen sollte. Dann kam die Nachricht: Es geht nach Deutschland, nach Wünsdorf. Zwischen Alma-Ata, nahe der chinesischen Grenze, und Wünsdorf lagen Tausende Kilometer. Nachdem die Dokumente fertig waren, ging es unverzüglich auf die Reise. An die Fahrt mit der Eisenbahn kann ich mich noch gut erinnern. Die verschiedenen Landschaften zogen stundenlang und tagelang am Zugfenster vorbei. Dadurch habe ich viel vom Land und von Europa sehen können. Ich wusste nicht, was mich erwarten wird und ich wusste auch nicht, ob ich mich über die Versetzung in die DDR freuen sollte, denn das Land befand sich in einem Umbruch.”
Sergej Iwanow (1989-1993 in Wünsdorf)