Im weitläufigen Schlosspark von Dahme/Mark liegt unter schattigen Bäumen der sowjetische Ehrenfriedhof der Stadt. Er ist ein Zeugnis der Kämpfe um die Stadt am Ende des Zweiten Weltkrieges.
Dahme ist ein kleines Städtchen mit heute knapp über 3.000 Einwohnern. Doch die sehenswerte Altstadt und der Schlosspark zeugen von einer langen Geschichte der Stadt. Das Schloss im Schlosspark ist heute eine stattliche Ruine, die für Veranstaltungen gemietet werden kann. Anders als man vermuten würde, wurde das Schloss nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Verfall geht auf die späten 1950er Jahre zurück. Damals wurde das Dach abgedeckt, um das Schloss instand zu setzten, doch plötzlich gab es keine Mittel mehr und das Schickal des Schlosses war besiegelt.
Der Zweite Weltkrieg ging dennoch nicht spurlos an der Stadt vorbei, denn auch um Dahme gab es Kämpfe. Die Stadt lag auf dem direkten Weg der 1.Ukrainischen Front, die aus dem Südosten Brandenburgs heraus auf die deutsche Hauptstadt Berlin vorstieß. Josef Stalin hatte seiner Armee knapp zwei Wochen gegeben, um die deutschen Nationalsozialisten zu schlagen.
Nach dem Krieg wurden vielerorts Ehrenfriedhöfe geschaffen, um den gefallenen sowjetischen Soldaten eine würdige letzte Ruhestätte zu geben. Der Ehrenfriedhof in Dahme befindet sich im nordöstlichen Teil des Schlossparkes, gleich neben einem kleinen Tiergarten. Anders als bei anderen Friedhöfen wurde hier auf ein massives Ehrenmal verzichtet. Stattdessen gruppieren sich die Grabplatten und Bäume locker um einen Gedenkstein. Hier befinden sich die Grabstätten von 99 Soldaten und Offizieren der Sowjetarmee, die bei den Kämpfen im April 1945 gefallen sind.
Infobox
Sowjetischer Ehrenfriedhof Dahme/Mark (Советское воинское кладбище Даме/Марк)
Grünstraße Ecke Trift
51°52'28.3"N 13°26'07.1"E
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