Auf den Spuren der Sowjetarmee in Ostdeutschland - was war, was ist geblieben.
Zwischen 1991 und 1994 zog die damalige russische Besatzungsmacht mehr als 500.000 Menschen samt Material aus dem Gebiet der früheren DDR ab. Am 25. Juni 1994 wurden sie mit einer Militärparade in Berlin offiziell verabschiedet.
Joachim Liebe hat den Abzug mit seiner Kamera festgehalten. Er war in den Kasernen und porträtierte Soldaten und Offiziere, und er dokumentierte Jahre später, was von der Roten Armee geblieben ist – leer stehende Gebäude, verwitternde Propagandaplakate, aber auch bis heute gepflegte und besuchte Grabmale auf den Militärfriedhöfen. Mit seinen Fotografien „von symbolischer Bedeutung und Anmutung“ (T. O. Immisch) hält er ein Stück Zeitgeschichte fest und gibt so den „vergessenen Siegern“ über den Nationalsozialismus ein Gesicht, das überdauern kann.
Mit Beiträgen von Gunther Butzmann (Leiter der kommunalen Friedhöfe in der Landeshauptstadt Potsdam), T.O. Immisch (Kurator für Photographie an der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle), Dr. Jörg Morré (Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst) und von Friedrich Schorlemmer (Theologe und DDR-Bürgerrechtler).
Joachim Liebe
Vergessene Sieger
Jahre danach
160 S., geb., 220 x 270 mm, Farb- und s/w-Abb.
ISBN 978-3-95462-489-8
Erschienen: März 2015
Deutscher Fotobuchpreis: Nominiert 2016