Unscheinbar und doch zentral gelegen ist der sowjetische Ehrenfriedhof in der Fontanestadt Neuruppin.
Große, schattenspendende Bäume scheinen einen kleinen Park anzukündigen. Doch auf dem gusseisernen Tor prangt ein roter Stern. Dahinter steht ein massiver Sockel, der einen kleinen Obelisk trägt und ebenfalls mit einem roten Stern geschmückt ist. Vertrocknete Blumengebinde vom Gedenken zur Befreiung vom Nationalsozialismus zeugen davon, dass hier vor nicht allzu langer Zeit Besucher waren. Hinter dem Gedenkstein öffnet sich das Grabfeld, mit aufgereihten Grabsteinen, die vom oftmals kurzem Leben der hier Bestatteten zeugen. Es sind die Grabstätten von über 220 Sowjetsoldaten, die noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges ihr Leben gelassen haben.
Zwischen den gleich aussehenden Grabsteinen gibt es einige wenige, die sich unterscheiden. Es sind Kindergräber, die von trauernden Müttern und Väter hinterlassen wurden. Diese Kriegsgräberstätte ist in einem gepflegten Zustand. Vom Bahnhof Rheinsberger Tor sind es nur wenige Schritte zum sowjetischen Ehrenfriedhof.
Neuruppin selbst war eine der größten sowjetischen Garnisonen in Ostdeutschland. Ein Grund dafür dürfte in der militärhistorischen Bedeutung der Stadt gelegen haben. Die sowjetische Armee nutzt häufig die Objekte weiter, die zuvor vom deutschen Militär genutzt wurden.
Infobox
Sowjetischer Ehrenfriedhof Neuruppin (Советское воинское кладбище Нойруппин)
Gartenstraße/ Altruppiner Allee, 16816 Neuruppin
Anreise: Bahnhof "Rheinsberger Tor"
52°55'56.9"N 12°48'51.3"E
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