Epoche: 1945-1994
Die sowjetischen Truppen erreichten im Frühjahr 1945 Deutschland und eroberten Berlin, wodurch der Zweite Weltkrieg in Europa beendet wurde. Nach dem Krieg wurden die sowjetischen Truppen die Besatzungsmacht im Osten Deutschlands. Durch ein Stationierungsabkommen mit der DDR blieb die Sowjetarmee über Jahrzehnte mit mehreren Hundertausend Angehörigen im Osten Deutschlands präsent. Insgesamt gab es weit über 1.000 sowjetische Militärstandorte in Deutschland. Mit der Wiedervereinigung 1990 begann der Abzug, der im Sommer 1994 abgeschlossen war.
Die sowjetischen Streitkräfte nutzten etwa 50 Flugplätze in der DDR. Für die Soldaten gab es eigene Siedlungen, die heute teilweise als Geisterstadt im Wald liegen: Willkommen in „Little Prypjat“ in Deutschland.
Seit dem Abzug der russischen Streitkräfte ist die Schule № 71 ein Lost Place. Über Jahrzehnte sind hier Generationen von sowjetischen Kindern in die Schule gegangen.
Bis zu 50 Flugplätze nutzten die sowjetischen Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg im Osten Deutschlands. Die Fliegerstädtchen waren im Kalten Krieg das Zuhause von Tausenden Soldaten, Zivilangestellten und Familien.
Über fast 50 Jahre unterhielt der sowjetische Geheimdienst KGB in Potsdam einen der wichtigsten Geheimdienststützpunkte in der DDR. Wie war das Leben in der Verbotenen Stadt?
Diese Geisterstadt wird bald wieder ein lebendiger Stadtteil sein, denn in diesem Lost Place bei Berlin wird bald intensiv gebaut.
Friedensstadt bei Blankensee südlich von Berlin ist eine historisch spannende Siedlung. Von der Religionsgemeinschaft Johannische Kirche gegründet, wurde sie über Jahrzehnte von der Sowjetarmee genutzt.
Es ist still und friedlich in der Lieberoser Heide. Nur der Wind und vereinzelte Autos auf der nahen Bundesstraße 168 unterbrechen die Ruhe. Wer Einsamkeit sucht, ist in der Liebroser Heide im Südosten Brandenburgs richtig – hier liegt Deutschlands größte Wüste. Es ist wohl einer der am dünnsten besiedelten Landstriche in Deutschland. Von der Aussichtstribüne auf dem ehemaligen Generalshügel öffnet sich der Blick in die weite Landschaft. Doch die Gegend war nicht immer so friedlich und ruhig, wie sie es heute ist.
Wo heute das Finanzamt und die Technische Hochschule Brandenburg liegen, befand sich einst ein ganz besonderer Stadtteil. Das Klein-Moskau von Brandenburg/Havel.
Durch die Nähe zum Oberkommando der sowjetischen Streitkräfte in Wünsdorf war der Flughafen Sperenberg südlich von Berlin der wichtigste sowjetische Flughafen in Ostdeutschland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag eines der mächtigsten sowjetischen Institutionen in Deutschland am Babelsberger Griebnitzsee: Das Oberkommando der Besatzungstruppen. Ein täglicher Direktzug nach Moskau unterstrich die Bedeutung Potsdams jener Zeit.
Kurzes Videoprojekt über eine sowjetische Bunkeranlage im Wald in Brandenburg. Dieser Bunkerkomplex besteht aus zwei Bunkertypen, die aus Fertigteilen montiert sind. Höchstwahrscheinlich war es ein gedeckter Kommandobunker für eine der in der DDR stationierten sowjetischen Armeen.
Der geheime sowjetische Bunkerkomplex in Brandenburg sollte im Falle eines Krieges dem sowjetischen Oberkommando in der DDR als Rückzugsraum dienen.
Geschosshülsen und Raketenreste lassen die endlosen Weiten eines ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatz wie eine Steppenlandschaft des Kalten Krieges erscheinen.
Einst lebten Tausende Sowjetsoldaten in dieser sowjetischen Kaserne am Rande eines Truppenübungsplatzes. Heute ist es einer neben zahlreichen sowjetischen Lost Places in Brandenburg.
Der Wildpark Johannismühle bei Baruth war über Jahrzehnte das Sonderjagdrevier für das Oberkommando der sowjetischen Truppen in Wünsdorf.
Als Mustersiedlung für die Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut, war das Olympische Dorf westlich von Berlin Spandau die längste Zeit seiner Existenz ein ganz besonderer Standort der sowjetischen Armee.
Heute befindet sich hier das Deutsch-Russsiche Museum Karlshorst, im Mai 1945 wurde hier die bedingungslose Kapitulation der Deutschen unterzeichnet.
Einst übten hier sowjetische Pioniereinheiten der Garnison Glau, doch heute ist der Übungsplatz ein Wildgehege. Ein Relikt der sowjetischen Zeit steht heute den Besuchern offen.
Kaum etwas erinnert daran, dass dieses Wohnquartier einst ein streng abgeschirmter militärischer Hochsicherheitsbereich war. Im so genannten „Berliner Kreml“ in Berlin-Karlshorst befand sich über Jahrzehnte die Deutschlandzentrale des sowjetischen Geheimdienstes KGB.
Die Sowjetsoldaten in Deutschland sollten mit dem Heimatland auch medial verbunden bleiben. Doch der Sender „Radio Wolga“ aus Potsdam versorgte zuletzt nicht nur die eigenen Soldaten mit Informationen.